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Während einer Zeremonie im Mai in Berlin wurden sieben Arbeiten als Finalisten ausgewählt, die jeweils einen eigenen Preis erhielten. Nach sorgfältiger Abwägung kürte die Jury Noa Grgic zum Gewinner der ersten Ausgabe des Studentenwettbewerbs, der sich mit dem sich ständig weiterentwickelnden Thema der Mobilität befasst. Jesse Jacobsen & Paul Meyer erhielten eine besondere Erwähnung. Im Folgenden erfahren Sie mehr über ihre preisgekrönten Projekte:
NOA GRGIC — GEWINNER
AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE STUTTGART
PROJEKT: „ARTIFICIAL BODY POSITIVITY“
Eines der großen Wunder der heutigen Zeit ist die Wiedergewinnung der Mobilität, nachdem jemand ein oder mehrere Gliedmaßen verloren hat. Viele Amputierte können zwar trotzdem ein weitgehend unabhängiges und unbehindertes Leben führen, aber mehr als 30 Prozent von ihnen leiden unter Depressionen.
Zahlreiche Studien und Gespräche mit meiner Zielgruppe haben gezeigt, dass das Körperbild ein wichtiger Grund für Depressionen ist. Unter dem Körperbild versteht man die Gedanken, die Gefühle und die Wahrnehmung eines Menschen, was die Ästhetik oder Attraktivität des eigenen Körpers betrifft. Dieses Bild bekommt eine völlig neue Dynamik, wenn die Notwendigkeit des Prothesentragens hinzukommt.
Der Prozess, der mit einer Amputation endet, ist traumatisch und tritt oft unerwartet ein. Nach Monaten voller Schmerz und Bewegungsunfähigkeit wird man dann aufgefordert, aus einer Reihe von Prothesen diejenige zu wählen, die dem verlorenen Körperglied oder den verlorenen Körpergliedern ähneln sollen. Die Hypothese vom „Uncanny Valley” („Unheimliches Tal”) besagt, dass ein Zusammenhang zwischen der Menschenähnlichkeit eines Objekts und der emotionalen Reaktion eines Menschen auf dieses Objekt bestehe. Demnach erzeugen menschenähnlich gestaltete Objekte, die nur unvollkommen menschlichen Gliedmaßen ähneln, ein unheimliches oder seltsam vertrautes Gefühl des Unbehagens oder der Abscheu. Ob jemand ein positives Körperbild hat, hängt stark von der Selbstakzeptanz und von der gesellschaftlichen Akzeptanz ab. Das Ziel von „Artificial Body Positivity” (deutsch: „künstliche positive Körperwahrnehmung”) ist es, Amputierten mehr Kontrolle über ihr Aussehen zu geben und ihnen zu helfen, ihre Prothesen besser zu nutzen, sodass sie mehr Selbstwertgefühl und Selbstakzeptanz bekommen. Dies gelingt, indem man Accessoires für Prothesen entwirft. Damit kann der Träger oder die Trägerin seine oder ihre Individualität zum Ausdruck bringen und gleichzeitig das negative Stigma von Standardprothesen beseitigen.
In der A.B.P.- App wird dieses Konzept Wirklichkeit. Es ist nicht nur ein Onlineshop für Prothesenaccessoires, sondern auch ein Ort, wo andere innovative und kreative Projekte zum Thema Prothetik präsentiert werden. Die beste Möglichkeit, mit einem Accessoire seine Individualität auszudrücken, bietet der A.B.P. Creator: Mit diesem Tool kann man sein ganz persönliches Accessoire entwerfen.
JESSE JACOBSEN UND PAUL MEYER — LOBENDE ERWÄHNUNG
MUTHESIUS KUNSTHOCHSCHULE KIEL
PROJEKT: „FRAME FOR ALL“
Unter Mobilität versteht man einfach die Fähigkeit, sich selbst oder Gegenstände in einem Raum ungehindert zu bewegen. In vielen Gesellschaften gilt Mobilität als eine Selbstverständlichkeit. Obwohl Mobilität ein grundsätzliches Menschenrecht ist, spielen Ressourcen wie Geld, Hilfsmittel und Zugang zu Technologie eine Rolle. Dadurch kann das Thema Mobilität unglaublich komplex werden.
Um diese Komplexität teilweise zu verringern, haben wir versucht, so vielen Menschen wie möglich Mobilität zu geben. Deshalb haben wir den „Frame For All” entwickelt, eine universelle Mobilitätshilfe, die man in viele verschiedene Gebrauchsgegenstände verwandeln kann – etwa in einen Lastentransporter, einen Präsentationstisch, ein Regendach oder sogar ein Campingbett. Mit dem „Frame For All” wollen wir mehr Bedürfnisse in Sachen Mobilität erfüllen, und zwar unabhängig vom sozialen Status, den persönlichen Bedingungen oder dem Wohnort.
Da unser Projekt für die grundlegendsten Bedürfnisse in Sachen Mobilität gedacht ist, haben wir das Design und die Fertigung möglichst einfach gehalten. Dadurch ist der „Frame For All” kostengünstig und weitgehend selbsterklärend. Jedes Rahmenset besteht aus gebogenen Rohren aus eloxiertem Aluminium, Gussaluminium-Verbindungen und robusten Luftreifen. In einem Handbuch sind anhand von Bildern zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten dargestellt, was die Barrierefreiheit unseres Produkts noch mehr verbessert.
Wir haben Aluminium als Hauptmaterial für das System gewählt, denn wir glauben, dass es heute so wichtig ist wie nie, auf eine nachhaltige Fertigung und den Lebenszyklus von Industrieprodukten zu achten. Aluminium ist relativ einfach herzustellen und lässt sich als Monomaterial recyceln. Jedes Teil trägt einen eindeutigen Identifikationscode. Scannt man diesen Code, erhält man Informationen über die Zusammensetzung und Oberflächenbehandlung des jeweiligen Teils. Auf diese Weise können Recyclingfirmen die gebrauchten Materialien entsprechend trennen und verarbeiten. Wir hoffen, dass wir auf diese Weise den Materialkreislauf schließen und einer transparenteren, nachhaltigeren Zukunft entgegengehen. Frame For All schafft eine Mobilitätsgrundlage mit globaler Reichweite.
Entdecken Sie alle Projekte auf der RIMOWA DESIGNPREIS-Website (nur auf Englisch und Deutsch).